
San Bartolome im Lanzarote-Lexikon
Die kleine Stadt San Bartolome befindet sich direkt im Herzen der Kanarischen Insel Lanzarote. In der Stadt, die gleichzeitig auch der Verwaltungssitz der gleichnamigen Gemeinde ist, leben rund 5.000 Menschen. San Bartolome konnte sich trotz des Tourismus sehr viel von seiner Ursprünglichkeit beibehalten. So findet man hier zahlreiche weißgetünchte, typisch kanarische Häuser, die allesamt einen überaus gepflegten Eindruck hinterlassen. Die Region rund um die Stadt wird zum größten Teil landwirtschaftlich genutzt. Auf den weiten Feldern bauen die Einheimischen u.a. Zwiebeln, Kartoffeln und Gemüse an. San Bartolome ist westlich des Berges „Mina“ gelegen und gilt als eines der wichtigsten Dörfer der Ureinwohner der Insel, den sog. Majos. Die erste Besiedelung fand im 16. Jahrhundert statt. San Bartolome war für die Menschen damals perfekt geeignet, um sich vor den Piratenüberfällen in Sicherheit zu bringen. Damals flüchteten die Bewohner der Küstenregionen immer weiter landeinwärts. Es gibt einige wenige Zeitzeugen aus dieser Zeit, wie z.B. im Nachbarort Playa Honda. Hier befindet sich eine „grüne Höhle“, die bis zu fünfzig Meter unter die Erde führt und damals den Dorfbewohnern als Zufluchtsort diente. Eine weitere Reise in die Vergangenheit kann man hier im Ethnographischen Museum Tanit unternehmen. In dem Museum werden u.a. altkanarische Handwerkskünste und eine alte Weinpresse ausgestellt. Besonders sehenswert ist der kleine Markt, der sich im Garten befindet und über eine gemütliche Kaffeeterrasse verfügt. Immer einen Besuch wert ist auch das Kulturhaus „Ajey“, ein Bau aus dem 18. Jahrhundert. In ihm können unzählige Gerätschaften der kanarischen Bauern bestaunt werden Aber auch die Stadt selbst hat mächtige Bauwerke zu bieten, wie z.B. das Rathaus von San Bartolome, dass mit seiner gemauerten Veranda und seinem Bogengang an ein koloniales Gebäude in den Südstaaten Amerikas erinnert. Des Weiteren sehenswert ist die Pfarrkirche „San Martin“ auf dem Dorfplatz, die im Jahre 1789 erbaut wurde. Auf dem Dorfplatz werden immer wieder auch Gemeindeveranstaltungen abgehalten, bei denen man einen Einblick in das Leben und die Kultur der Einheimischen bekommen kann. Die typisch kanarische Gastfreundschaft kann man zudem auch in einer der etwas versteckt liegenden Tapas-Bars spüren.
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